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Schülerlandeswettbewerb
Erinnerungszeichen 2016/17:

Prost! Mahlzeit! Essen und Trinken
in Bayern im Wandel der Zeit

Geschichte der Brauerei medial aufbereitet - Arbeitskreis an der Realschule erreicht beim Wettbewerb "Erinnerungszeichen" den ersten Platz
- 02.07.2017 09:09 Uhr

AUERBACH - Über ein halbes Jahr haben Schüler der Realschule in einem Arbeitskreis die Geschichte der Brauerei Heldrich in Edelsfeld erforscht. Sie erstellten eine Interaktive Powerpoint-Präsentation mit eingebetteten Kurzfilmen.

Der Aufwand hat sich gelohnt: Beim Landeswettbewerb "Erinnerungszeichen" 2016/2017 des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst gewannen die 15 Schüler mit ihren Lehrern Nicole Negi und Schwester Miriam Sams am Dienstag den 1. Landespreis der Realschulen und Wirtschaftsschulen. Damit verbunden ist ein Preisgeld von 500 Euro. Zur Verleihung in der Münchner Residenz wurde die Schülergruppe von der BR-Moderatorin und gebürtigen Edelsfelderin Evi Strehl begleitet. Diese plant auch, den Wettbewerbsbeitrag in die Internetseite der Gemeinde Edelsfeld unter der Rubrik "Edelsfelder Geschichten" einzuarbeiten.

Kurze Videos erstellt

"Prost! Mahlzeit! Essen und Trinken in Bayern im Wandel der Zeit" lautete das Motto des bayerischen Wettbewerbs zur Landesausstellung "Bier in Bayern". Mit der Brauerei Heldrich in Edelsfeld lag ein vielen Schülern bekannter Betrieb in erreichbarer Nähe. Geschichtslehrerin Nicole Negi und Schwester Miriam Sams, sie ist IT-Lehrerin und eine erfahrene Video AG-Leiterin, machten sich zusammen mit 15 Schülern aus den 6., 8. und 10. Jahrgangsstufe der Realschule daran, die Geschichte der Brauerei aufzuschreiben und durch Kurzvideos, die von den Schülern gespielt und gedreht wurden, lebendig zu gestalten.

In der Laudatio wurde die Leistung und das Engagement der Schüler gewürdigt. Für den Wettbewerbsbeitrag wurde die Historie der örtlichen Brauerei nicht einfach "nur erzählt oder digital präsentiert", so Juror Christian Fritsche bei der Preisverleihung in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, sondern "in vielfältiger und charmanter Weise medial aufbereitet". Lebendige Interviews mit Zeitzeugen wie dem Altbürgermeister Regler oder dem Braumeister sowie dem heutigen Besitzer der Brauerei, Michael Heldrich, machen den "Reiz dieser Präsentation ebenso aus wie "erfrischende Spielszenen nach Manier eines Bauerntheaters", in denen aufgezeigt wird, wie das Bier das ländliche Leben bestimmte.

Laudatio 1. Landespreis in der Kategorie Realschulen/Wirtschaftsschulen Realschule des Zweckverbandes Auerbach

Prost! Mahlzeit! - so lautete das Motto des Wettbewerbs zur Landesausstellung "Bier in Bayern". Was lag da näher, als sich mit dem Nationalgetränk der Baiern, dem Bier, zu beschäftigen - wiewohl die Historiker unter uns wissen, dass es nach Aventin ursprünglich der Wein war, dem die Baiern zusprachen. Hier und heute geht es aber ums Bier, genauer um die Geschichte einer Brauerei, noch genauer um die Geschichte der Brauerei Heldrich in Edelsfeld, einer 2000 Einwohner Gemeinde in der Oberpfalz, etwa 20 Kilometer südlich von Auerbach gelegen. Die Geschichte der örtlichen Brauerei wird nicht einfach erzählt oder digital präsentiert, sondern wurde in vielfältiger und charmanter Weise medial aufbereitet. In der Präsentation finden sich nicht nur genuin historische Beiträge wie Biografien zu den einzelnen Brauereibesitzern, die die Geschichte Brauerei geprägt haben. Es werden auch Auszüge aus dem Kataster, für das die Schüler im Staatsarchiv Amberg recherchierten, präsentiert.

eg_wettbewerb

(Klicken Sie bitte das Bild an um die Präsentation zu blättern)

Den Reiz dieser Dokumentation machen aber in besonderer Weise die lebendigen Interviews mit Zeitzeugen wie dem Altbürgermeister Regler oder dem Braumeister sowie dem heutigen Besitzer der Brauerei aus. In herrlich erfrischendem Spielszenen wird schließlich auch nach Manier eines Bauerntheaters die "alte Zeit" lebendig und aufgezeigt, wie das Bier bei Produzenten wie Konsumenten das ländliche Leben nicht nur in Edelsfeld entscheidend mitbestimmte.

So entsteht ein ebenso buntes wie anschauliches und lebendiges Historiengemälde rund um die Geschichte einer ländlichen Brauerei und wie sie sich im Lauf der Zeit entwickelt und gewandelt hat. Bedenkt man abschließend, dass dies alles überweigend Schülerinnen und Schüler der 6. und achten Jahrgangsstufe, unterstützt von zwei Schülerinnen der 10. Klasse, gestemmt wurde, so muss man der Arbeitsgruppe der AG Multimediale Geschichtswerkstatt der Realschule Auerbach und ihrer Leiterin hohen Respekt zollen. Sie haben sich mit ihrer rundum gelungenen Arbeit den 1. Landespreis in vollen Umfang verdient! Christian Fritsche