Im Dezember 1998 hat der Gemeinderat von Edelsfeld den Startschuss für den AGENDA 21 Prozess in Edelsfeld gegeben. Gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern sollen Ideen und Konzepte für eine nachhaltige Entwicklung in der Gemeinde ausgearbeitet und umgesetzt werden. Dabei soll es eine Ausrichtung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Zielen zur Erhaltung und Erhöhung der Lebensqualität für derzeitige und künftige Generationen geben.
Zum Zeitpunkt der Gründung des AGENDA 21 Prozesses waren Projekte wie
angesagt. Ein Strukturwandel wurde eingeleitet mit dem Hutzelhof, der Hofkäserei, der Baumschule bis hin zur nachhaltigen Landwirtschaft.
Danach folgte eine ruhigere Phase bis zum Frühjahr 2002. Aus der Gemeinde Edelsfeld machten sich 22 Teilnehmer auf den Weg zu einer Klausurtagung nach Passau, die neuen Schwung und Elan in den AGENDA 21 Prozess brachte. Mit der ansprechenden Moderation durch Frau Danzer und Herrn Ninding von der DLE wurden bei dieser Tagung die Fragen und selbstverständlich auch Antworten zu folgenden Themen gesucht:
Dabei wurde ein gemeinsamer Aktionsplan festgelegt. Die Gründung des Lenkungskreises und der 3 Arbeitskreise
war geboren. Bei der Ausgestaltung der Arbeitskreise wurden die bisherigen Arbeitskreise Dorferneuerung eingebunden, damit deren Wissen nicht verloren geht.
Bei den Aktionen und Projekten ist der ständige Dialog mit den Bürgern notwendig. Eine Umsetzung kann und darf nur mit breiter Zustimmung der Bevölkerung erfolgen. Insbesondere deshalb, weil es keine Patentrezepte gibt und oft auch finanzielle Mittel erforderlich sind.
Denn der Slogan der Edelsfelder AGENDA 21 lautet:
Die Themen der AGENDA 21 in Edelsfeld werden durch drei Arbeitskreise behandelt. Wer mitmachen möchte, ist jederzeit herzlich willkommen. Die Arbeitskreissprecher geben gerne Auskunft.
Die Mitglieder des Arbeitskreises haben die „Edelsfelder Fundstücke“ herausgebracht und an die Bevölkerung verteilt.
Der Kulturweg wurde durch die Mitglieder eingerichtet und eröffnet. Er findet in der Zwischenzeit regen Zuspruch. Ein Rundgang mit kleinen Kunstwerken in der Verbindung „Natur – Mensch – Kunst“ ist fast ein Muss!
Beim AGENDA 21-Aktionstag wurden für den Kulturweg Holzskulpturen mit Motorsägen gefertigt. Ob der Frosch, der Fuchsabwehrtotem, die Elfe oder der Insektenbaum am Schönste ist, soll der Wanderer auf dem Kulturweg selbst beurteilen. Der Kulturweg soll im Bereich des Erzweges mit einem Wehrturm als Attraktion versehen werden.
Die Nutzung von regenerativen Energien wurde durch Photovoltaik-Anlage auf dem Schulhausdach in der Entwicklung begleitet.
Weitere energiesparende Maßnahmen wie die energetische Sanierung der Schule, die Umstellung auf eine hocheffiziente Beleuchtung, der Bau einer Hackschnitzelheizung mit Fernwärmeversorgung und kleinere Maßnahmen wie Energiesparlampen, Heizungssteuerung, funkgesteuerte Heizkörperthermostatventile, konnten umgesetzt werden. Die Straßenbeleuchtung wurde komplett auf Natriumdampflampen umgestellt.
Sprecher: Rainer Luber
Auf Initiative des Arbeitskreises wurden bereits das Beachvolleyballfeld am Wertstoffhof umgesetzt. Bei der Errichtung waren die Arbeitskreisteilnehmer selbst aktiv beteiligt.
Als weitere Themen haben sich die Mitglieder Veränderungen in einzelnen Ortschaften vorgenommen.
Für Skater wurde auf Initiative des Arbeitskreises die Asphaltfläche erweitert. Außerdem sollen an markanten Stellen in der Gemeinde Panoramabilder angebracht werden.
Jedes Jahr im Oktober/November findet ein "Rama-Dama" Tag statt.
Tradition hat mittlerweile auch der vom Arbeitskreis organisierte Weihnachtsmarkt in der Dorfmitte. Jeweils am 2. Adventssonntag können Kinder und Erwachsene ab 14.00 Uhr verschiedene Künstler beobachten, Weihnachtseinkäufe tätigen, oder auch nur Kontakte und Gespräche suchen. Für das leibliche Wohl ist dabei selbstverständlich bestens gesorgt!